PATIENTENTAG 2019

Rückblick auf den Patiententag 2019 in Wiesbaden:
Verleihung der Förderpreise für Selbsthilfegruppen

Die Preisträger des Jahres 2019

Die Förderung der Selbsthilfe ist der Marion & Bernd Wegener Stiftung ein großes Anliegen. Aus diesem Grunde verlieh die Stiftung am 4. Mai 2019 bereits zum 23. Mal den Förderpreis für Selbsthilfegruppen. 

2019 wurden folgende regionale Gruppen mit jeweils 2.500 Euro prämiert: 

Leukämiehilfe Rhein-Main e.V.
Haßlocher Straße 118, 65428 Rüsselsheim
Vorsitzende: Anita Waldmann

Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.
Zitadelle 1, Bau F, 55131 Mainz
Vorsitzender: Prof. Dr. Gerhard Trabert

Schlafapnoe Selbsthilfe Mainz und Umgebung e.V.
Welschstraße 15, 65189 Wiesbaden
Vorsitzender: Meinhard Karlowski 

Die drei Gruppen zeichnen sich durch herausragendes Engagement auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit aus und leisten einen wertvollen Beitrag dazu, mehrfach erkrankte Patientinnen und Patienten in ihrer Autonomie zu stärken. 

Die Marion & Bernd Wegener Stiftung und die DGIM stellen die Preisgelder 
in Höhe von 7.500 Euro zur Verfügung.

Herzlichen Glückwunsch!


Bericht in der Ärztezeitung Bericht im Wiesbadener Tagblatt

Preisträger 
Leukämiehilfe Rhein-Main e.V.  

Vorsitzende: Anita Waldmann
Sven Gerich, Marion Wegener, Anita Waldmann, Dr. Bernd Wegener, Dr. Norbert Schütz (von links)
Die „Leukämiehilfe Rhein-Main“ (LHRM) setzt sich für erwachsene Patienten mit allen hämatologischen Erkrankungen (das Blut- und Lymphsystem betreffend) und ihre Angehörigen ein. Der Verein wurde im September 1991 anlässlich eines Gesundheitstages in Rüsselsheim gegründet, der von Herrn Dr. Wegener seinerzeit initiiert wurde. Damals wurde eine Knochenmarkspender-Suchaktion der DKMS (Deutsche Knochenmarkspender Datei) durchgeführt. Bundesweit gab es zu dieser Zeit etwa 2.500 registrierte Knochenmarkspender. Seitdem hat die LHRM über 40 DKMS-Knochenmarkspender-Suchaktionen organisiert und unterstützt, wobei etwa 65.000 Spender registriert wurden.

Vorbildliches Engagement für die Selbsthilfegruppen-Szene
Die „Leukämiehilfe Rhein-Main“ hat sich verdient gemacht, Selbsthilfegruppen miteinander zu vernetzen, und initiierte 1997 die „Selbsthilfegruppen Arbeitsgemeinschaft Rüsselsheim“, kurz SHG-AG. Über 40 Selbsthilfegruppen aus thematisch unterschiedlichsten Bereichen aus Rüsselsheim und Umgebung sind unter dem Dach der SHG-AG vernetzt. Seit 2005 findet einmal jährlich der SHG-AG-Gesundheitstag statt. Die LHRM hilft bei der Gründung von Selbsthilfegruppen oder Informations- und Kontaktstellen.

Herausragende Arbeit im Bereich Social Media
Die LHRM zeichnet sich durch herausragende Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Social Media aus (Facebook, Twitter, YouTube etc.) und entwickelte die Plattform www.blog4blood.de zum kontinuierlichen Erfahrungsaustausch für Patienten mit hämatologischen Erkrankungen.  
 
Hervorragend gestaltete und laienverständliche Internetseite
Die Internetseite der LHRM ist sehr professionell gestaltet, enthält ein breites Literaturangebot sowie laienverständliches Infomaterial zu Diagnostik und Therapien, Broschüren, Videos, Berichte von Kongressen, Experten-Interviews etc.  
Zur Webseite der Selbsthilfegruppe

Preisträger 
Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.

Vorsitzender: Prof. Dr. Gerhard Trabert
Dr. Norbert Schütz, Sven Gerich, Prof. Dr. Gerhard Trabert, Ela Ciftci, Marion Wegener, Dr. Bernd Wegener (von links)
Der Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.“ wurde 1997 von Prof. Dr. Gerhard Trabert gegründet. Ausschlaggebend hierfür war die Tatsache, dass Armut krank und Krankheit arm macht. Dieser Umstand wird durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Dem Verein war und ist es ein Anliegen, diesen Missstand in die Öffentlichkeit zu tragen und aktiv an einer besseren medizinischen Versorgung zu arbeiten. Bei „Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.“ handelt es sich zwar nicht um eine Selbsthilfegruppe im klassischen Sinne, jedoch um einen Verein mit Initiativen und Projekten, die Begegnungen schaffen und Brücken bauen – von Mensch zu Mensch, von Menschen für Menschen – und somit die Gemeinschaft stärken.

Vorbildliches Engagement für eine bessere Gesundheitsversorgung von Menschen in prekären Lebenslagen
Die Vereinsprojekte wenden sich an Wohnungslose, Geflüchtete, Kinder und Kranke, die in sozial benachteiligten Verhältnissen leben und nicht ausreichend medizinisch versorgt werden. So dient zum Beispiel das „Mainzer Modell“ der gesundheitlichen Versorgung von wohnungslosen Menschen. Das Arztmobil, eine rollende Ambulanz, versorgt Obdachlose auf der Straße oder in Sammelunterkünften.   

Sensibilisierung für Missstände im Gesundheitswesen
Arme Menschen sterben deutlich früher als Wohlhabende! Der Verein klärt in TV-Sendungen, Presse und Kundgebungen über die Zusammenhänge von Armut und Gesundheit auf und macht die Öffentlichkeit auf die großen Versorgungslücken unseres Gesundheitssystems aufmerksam. 

Hervorragend gestaltete und laienverständliche Internetseite sowie sehr gute Social-Media-Aktivitäten
Die Website ist laienverständlich und informativ, und der Verein ist auch im Bereich Social Media sehr aktiv.
Zur Webseite der Selbsthilfegruppe

Preisträger 
Schlafapnoe Selbsthilfe Mainz und Umgebung e.V.

Vorsitzender: Meinhard Karlowski
Dr. Norbert Schütz, Sven Gerich, Meinhard Karlowski, Marion Wegener, Dr. Bernd Wegener (von links)
Die Selbsthilfegruppe „Schlafapnoe Mainz und Umgebung e.V.“ wurde am 27. Juni 2003 gegründet. Hauptziel ist es, die Öffentlichkeit über die Problematik der Schlafapnoe und andere chronische Schlafstörungen aufzuklären, über therapeutische und technische Möglichkeiten zu informieren, die medizinische Versorgung zu verbessern und Betroffenen sowie deren Angehörigen einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. 

Hervorragend gestaltete Internetseite
Die Website bietet umfangreiches und laienverständliches Informationsmaterial sowie einen Selbsttest für Betroffene/Interessierte und wichtige Adressen wie zum Beispiel die von Schlaflaboren. In einem Schlaflabor analysieren Ärzte den Schlaf eines Patienten und was seine Nachtruhe beeinträchtigt. 

Sehr professionelle Aufklärungsarbeit zum Krankheitsbild
Mitglieder erhalten regelmäßig ein Schlafmagazin – „Wege zum gesunden Schlaf“ – sowie aktuelle Informationen über Studien. Ein Filmbeitrag auf der Internetseite macht deutlich, dass ein unbehandeltes Schlafapnoe-Syndrom das Unfallrisiko im Straßenverkehr deutlich erhöhen kann. Nach Expertenschätzung ist der Sekundenschlaf am Steuer für bis zu 25 Prozent der Unfälle im Straßenverkehr verantwortlich. 

Herausragende Öffentlichkeitsarbeit bei regionalen Veranstaltungen sowie Zusammenarbeit mit Ärzten, Schlaflaboren und Versorgern in der Region
Kooperationen mit Krankenhäusern, Maskensprechstunden, Infostände auf Messen und Gesundheitstagen, Expertenvorträge, Informationsaustausch – die „Schlafapnoe Selbsthilfe Mainz und Umgebung e.V.“ zeichnet sich durch herausragende Öffentlichkeitsarbeit aus. 
Zur Webseite der Selbsthilfegruppe

Unser Infoflyer zum Patiententag 2019

Mit einem Klick auf die Abbildung als pdf herunterladen.
Fotos: Kristina Schäfer
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